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Hydrotherapie
Therapeutisches Schwimmen + Unterwasserlaufband + Unterwassermassage

Therapeutisches Schwimmen

Mit Schwimmen erreich man einen gelenkschonenden Muskelaufbau für den Hund. Es leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Prävention bei chronischen Erkrankungen oder zur Rehabilitation nach einer Operation am Bewegungsapparat. Insbesondere ältere Hunde erfahren durch die nahezu schwerelose Bewegung im Wasser eine Mobilisation. Wichtig ist auch die Aktivierung gelähmter Patienten, zum Beispiel nach Bandscheibenvorfällen. Beim Training von Hunden im Sport- oder Arbeitseinsatz wird es zur Steigerung der Kondition und Kraft eingesetzt.

Während des Schwimmens  in einem Therapiebecken bekommen die Hunde in der Regel eine Schwimmweste an. Sie gibt leichten Auftrieb und somit dem Patienten eine bessere Wasserlage und etwas Sicherheit. Vor allem kann der Therapeut, der sich mit im Wasser aufhält, den Hund damit steuern.

Gestartet wird mit kleinen Intervallen unterbrochen durch Pausen. Je nach Alter, allgemeiner Fitness und Häufigkeit der Therapie werden die Intervalle gesteigert. Für manche Hunde eignen sich eher kurze Einheiten in häufiger Wiederholung (ältere Hunde mit Konditionsproblemen), für andere lange Einheiten mit wenigen Wiederholungen (junge Hunde oder Hunde, die in längeren Phasen Ruhe gewinnen).

Die meisten Hunde gewöhnen sich schnell an die fremde Umgebung eines Therapiebeckens. Insbesondere ein ausgeprägter Spieltrieb bricht das Eis sehr schnell, denn für viele Hunde ist das Wasser der einzige Ort, wo sie aufgrund ihrer Krankheit noch mit Bällchen spielen dürfen. Nach zwei bis drei Sitzungen gehen meist auch die Skeptiker freiwillig ins Wasser.

Die Häufigkeit des Trainings variiert von 2-3-mal in der Woche bis hin zu 14-tägigem Schwimmen, je nachdem,ob man einen Zustand verbessern oder erhalten will. Viele Besitzer entscheiden sich zu einer dauerhaften Therapie einmal die Woche. Es ist aber auch sehr gut möglichin den Sommermonaten in geeigneten Gewässern in Eigenregie zu arbeiten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Außen- und Wassertemperatur angemessen ist, dass der Hund zum Intervall-Schwimmen motiviert wird und dass wilde Spielsituationen am Ufer vermieden werden, denn das verbietet leider meist die Erkrankung des Hundes.

Die besten Erfolge erlangt man im Übrigen beim Schwimmen, wenn es mit weiteren Maßnahmen der Physiotherapie kombiniert wird.

Unterwasserlaufband

Die Unterwasserlaufbandtherapie ist eine gelenkschonende und muskelkräftigende Therapie. Auch hier erzielt man einen wichtigen Beitrag zur Prävention bei chronischen Erkrankungen oder zur Rehabilitation nach einer Operation am Bewegungsapparat.

Der Hund befindet sich mit seinen Gliedmaßen bis etwa Hüft-höhe im Wasser. Dort steht er auf einem Laufband.

Sobald das Laufband gestartet wird, motiviert wird man den Hund nach vorne zu laufen. Zur Steigerung der Intensität kann die Geschwindigkeit oder der Neigungswinkel des Laufbands erhöht werden. Die meisten Hunde, auch wasserscheue, akzeptieren diese Form des Trainings nach kurzer Eingewöhnung.

Es werden hierbei der Widerstand und die Auftriebskraft des Wassers  ausgenutzt.  Durch den Auftrieb des Wassers werden die Gelenke entlastend bewegt, was  besonders bei allen Arten von Gelenkbeschwerden von Vorteil ist. Zudem kommt es durch die Bewegung gegen den Wasserwiderstand  zu einer Kräftigung der Muskulatur.

Ähnlich wie beim Schwimmtraining wird die Muskulatur des Hundes schonend und ohne Gelenkbelastung aufgebaut. Die Gelenke werden vermehrt mit Gelenkflüssigkeit versorgt.

Durch den Rhythmus des Bandes wird der Hund angeregt, taktmäßig zu laufen und mit großen Bewegungen gegen den Wasserwiderstand anzutreten. Die Gelenkbeweglichkeit wird verbessert, Kondition und Muskulatur aufgebaut. Die Einsatzgebiete decken sich im Wesentlichen mit denen des Schwimmtrainings.

Die besten Erfolge erzielt man im Übrigen auch beim Unterwasserlaufband, wenn es mit weiteren Maßnahmen der Physiotherapie kombiniert wird.

Unterwassermassage

Die Unterwassermassage ist eine klassische Behandlungsmethode aus dem menschlichen Bereich und hat seit langem Einzug in die Veterinärmedizin gefunden.

Mit wohltemperiertem Wasser wird eine Druckstrahlmassage durchgeführt. Insbesondere schmerzhafte Stellen werden eingehend behandelt. Das warme Wasser hat einen entspannenden Effekt auf Muskulatur und Gelenke.

Meist findet die Unterwassermassage in Kombination mit dem Unterwasserlaufband statt.

 

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